Open Call Bis zum 31.07.2024 bewerben!

Residenzprogramm für partizipative Kunst im Maria-Lenssen-Garten

Gemeinsam mit der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft hat das städtische Kulturbüro Mönchengladbach ein Förderprogramm für partizipative, kontextbezogene, spartenübergreifende Kunst entwickelt. Verortet ist das Programm auf dem Maria-Lenssen-Areal in Mönchengladbach Rheydt. Im dortigen Wohnheim werden im jährlichen Wechsel zwei Wohn- und Atelierräume partizipativ arbeitenden Künstler*innen und Kulturschaffenden aller Sparten zur Verfügung gestellt. Sie sollen vor Ort ein Projekt gemeinsam mit der Anwohner*innenschaft erarbeiten, umsetzen und während der Residenz der Öffentlichkeit präsentieren. Gleichzeitig steht die Erprobung der eigenen künstlerischen partizipativen Praxis im Vordergrund. Bewerbungen sind von Einzelpersonen und als Tandem, auch interdisziplinär, möglich.

Das Atelierförderprogramm

… hat eine partizipative, interdisziplinäre Ausrichtung.

… wird durch den Kontakt mit der Anwohner*innenschaft nachhaltig vor Ort implementiert.

… bietet Künstler*innen die Möglichkeit, sich auf einen Ort einzulassen, tiefgehende Recherchen zu betreiben und sich intensiv einem künstlerischen Projekt zu widmen.

… stellt einen Rahmen, um partizipative und kunstvermittelnde Strategien ortsbezogen zu erproben und weiterzuentwickeln.

… stellt den Teilnehmer*innen erfahrene Künstler*innen in diesem Zeitraum zur Seite, um den Prozess fachlich und inhaltlich in Form eines Mentorings zu begleiten.

… legt einen besonderen Fokus auf den Übergang vom Studium in das Berufsfeld und gibt die Möglichkeit, das eigene professionelle Selbstverständnis zu reflektieren und zu stärken.

… stellt die Stipendiat*innen als Tandem auf, sodass ein reger Arbeitsaustausch sowie synergetische Effekte in der Rollenverteilung (z.B. künstlerische Praxis – Kunstvermittlung, aber auch Kombinationen verschiedener Kunst- oder Fachdisziplinen sind denkbar) ermöglicht werden.

Hier geht’s zum Bewerbungsformular

Leistungen

  • sechs Monate Residenzprogramm
  • kostenlose Wohnung und Atelier inkl. Strom, Heizung und Internet
  • monatlich 1.500 € (brutto)
  • 5.000 € (brutto) für Material- und Projektkosten pro Tandem
  • künstlerisches Mentoring durch erfahrene Künstler*innen
  • Öffentlichkeitsarbeit

Daten im Überblick

22.06.2024 Beginn des zweistufigen Bewerbungsverfahrens
31.07.2024 Bewerbungsschluss
22.08.2024 Vorauswahl durch erste Jurysitzung
05.09.2024 Kennenlernen der Bewerber*innen vor Ort
11.09.2024 Finale Auswahl durch Jury
01.10.2024 Bekanntgabe der Teilnehmenden 2025
01.03.2025 Start der ersten Residenzen
31.10.2025 Ende der ersten Residenzen

Voraussetzungen

  • Studium/Abschluss eines Studienfaches aus dem Bereich Kunst, Kultur, Gestaltung, Kulturpädagogik, Kulturvermittlung, Kuratieren
  • Präsenz vor Ort (Residenzpflicht)
  • Bereitschaft, partizipativ und im künstlerischen Team zu arbeiten
  • Offenheit für Begegnungen vor Ort und für die künstlerische Arbeit im öffentlichen Raum mit lokalen Akteur*innen
  • Künstlerisches Interesse an der Konzeption und Durchführung von partizipativen Projekten für eine heterogene Zielgruppe
  • keine Altersbeschränkung
  • Bewerbungen als Einzelperson, Kollektiv oder Tandem möglich

Bewerbungsunterlagen

  • Kontaktdatenformular
  • Lebenslauf (max. 2 Seiten)
  • Portfolio (2-3 relevante künstlerische Projekte, max. 20 Seiten)
  • Motivationsschreiben (Video max. 2 Minuten, Ton max. 2 Minuten oder Text max. 1500 mit Leerzeichen)

Auftaktfest am 22.06.2024 

WORKSHOPS
13:00 – 18:00 Uhr (Pause während der Diskussion)
Verschiedene künstlerische Aktionen und Workshops mit performativen, bildenden, gestalterischen und musikalischen Elementen

Blanca Barbat und Lisa James Guardians of the Garden
Wenn du dir deinen eigenen Guardian gestalten könntest, welche Eigenschaften hätte er? Die beiden Medienkünstlerinnen aus Köln haben in den vergangenen Monaten versucht den Geschichten Rheydts und des Maria-Lenssen-Gartens zu lauschen. Ihre Fundstücke aus dem Stadtarchiv, dem Schloss Rheydt, einer Gärtnerei und einer Schneiderei bringen sie mit in den Workshop und in den Garten.

Julia Scherzl und Evi Blink Verbinden trotz Grenze – Zaun überwinden in drei Stunden
Das Künstlerinnen Duo widmet sich in der Auseinandersetzung mit dem Zaun vor Ort nicht der Trennung sondern der Verbindung trotz Grenze. Dazu laden die Künstlerinnen zum Perspektivwechsel und zur inneren Reflexion sowie zum gemeinsamen Überwinden der vorgefundenen Grenze ein. Der Zaun vor Ort steht damit symbolisch für sichtbare und unsichtbare Grenzen, denen wir als Menschen überall begegnen.

Marie Donike Blätter füllen
Marie Donike interessiert sich für kulturhistorische Aspekte in der Kulinarik und die Normalität alltäglicher Essgewohnheiten, aus denen sie einzelne Elemente aufgreift, nachahmt und in neue künstliche Kontexte setzt. Gemeinsam im Familien- und Freundeskreis Blätter füllen, sie aufzurollen und zu essen ist eine weitverbreitete kulinarische Technik. Die gegarten Blätter sind besonders empfindlich fein, ihre Zubereitung erfordert Geschick und Übung.

Mirco Wessolly Der Maria-Lenssen-Garten als Instrument
Was wäre, wenn der Maria-Lenssen-Garten ein Instrument wäre? Mirco Wessolly, bekannt als Kulturbarbar, wird den Garten gemeinsam mit Hilfe der Teilnehmenden durch eine interaktive Klanginstallation in ein musikalisches Gewand hüllen. Als Musiker, Kulturpädagoge und Konzeptkünstler entwickelt Mirco Wessolly kreative Workshops und multimediale Projekte. Mit seiner Leidenschaft für Musik und interaktive Kunst bricht er bewusst mit klassischen Formen und lädt zum Verweilen, Experimentieren und Mitmachen ein.

Zum Ausklang des Tages gab es im Anschluss an die Diskussion chillige House-Beats von Fratko.

DISKUSSION
15:00 – 16:30 Uhr
Teilhaben, Mitmachen, Gestalten – Partizipation in der Kunst
Diskussion mit

Evi Blink und Julia Scherzl (Künstlerinnen)

Susanne Bosch (Künstlerin)

Ruth Gilberger (Vorständin Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft)

Agnes Jaraczewski (Leiterin Städtisches Kulturbüro Mönchengladbach)

Susanne Titz (Direktorin Städtisches Museum Abteiberg)

Moderation: Nica Junker (Künstlerin und Dozentin)

übenübenüben³ – Ein Kooperationsprojekt für partizipative Kunst

In Zusammenarbeit mit der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft startet 2024 ein Projekt, um partizipativ arbeitende Nachwuchskünstler*innen zu fördern und die lokale Gemeinschaft einzubeziehen. Unter dem Titel „übenübenüben³“ wird ein mehrjähriges Förderprogramm ins Leben gerufen, das junge Künstler*innen unterstützt und ihnen Raum für künstlerische Entfaltung bietet.

Das Programm wird auf dem Maria-Lenssen-Areal in Mönchengladbach Rheydt angesiedelt sein, wo Wohn- und Atelierräume für die Künstler*innen bereitgestellt werden. Hier sollen gemeinsam mit den Bewohner*innen von Mönchengladbach und besonders den Anlieger*innen des Areals künstlerische Projekte vor Ort entwickelt und umgesetzt werden. Ziel des Projekts ist eine praxisorientierte, nachhaltige Nachwuchsförderung und Begleitung von Kunst- und Kulturschaffenden im Bereich partizipativer, kontextbezogener und spartenübergreifender Kunst. Im Rahmen des sozialraumorientierten Stipendiums soll die Stadtgesellschaft mit niederschwelligen und partizipativen Angeboten in künstlerische Projekte eingebunden werden und diese aktiv und nachhaltig mitgestalten. Das Programm setzt somit auf enge Zusammenarbeit zwischen lokalen Communitys und eine Auseinandersetzung mit dem Sozialraum.

Bereits in diesem Jahr startet die erste Ausschreibung für das Projekt. Weitere Informationen zur Ausschreibung folgen an dieser Stelle in Kürze.

Ein Projekt von
Montag Stiftung für Kunst und Gesellschaft
und Kulturbüro Mönchengladbach