GABA Art Space
GABA Art Space ist ein experimenteller Ort für Kunst. GABA findet in zwei, fast identischen Tiefgaragenzugängen auf dem Rheydter Marktplatz statt. Die Aufgabe für die eingeladenen Künstler*innen, gleich zwei gläserne Treppenhäuser nach außen zu bespielen, machen dieses Projekt zu einer Herausforderung. Der Name dieses neuen Kunstortes GABA thematisiert diese visuelle Doppelung, denn Gamma-Aminobuttersäure (kurz GABA) ist ein wichtiger Botenstoff in unserem zentralen Nervensystem, das unser räumliches Sehen beeinflusst.
GABA ist initiiert und gefördert vom Kulturbüro der Stadt Mönchengladbach und wird seit 2023 von Vesko Gösel kuratiert.
Besucht GABA auch auf Instagram: @gaba_rheydt

© GABA Rheydt
Vesko Gösel: Wasserzeichen
Im März erwacht nicht nur der Frühling, sondern auch eine neue Ausstellung auf dem Rheydter Marktplatz. GABA Art Space präsentiert als experimenteller Kunstort eine Ansammlung großformatiger Fotografien aus dem Bildarchiv des c/o-Künstlers Vesko Gösel.
Unter dem Titel „Wasserzeichen“ widmet sich Gösel einem faszinierenden Zwischenstadium von Fotografien – einem Moment des Transits, der zwischen Original und digitalem Abbild changiert. Bei Onlineauktionen scheinen Vesko Gösel einige Bildmotive mit digital zugefügten Kopierschutz künstlerisch viel interessanter zu sein, als die Originale, welche diesen nicht tragen. Diesen Zustand transformiert er nun auf die Architektur der Tiefgaragen-Zugangshäuser. Die zahlreichen Glasfenster werden dabei zu Projektionsflächen und fungieren als Filter – ähnlich wie die Displays von Smartphones oder Monitoren – die sich zwischen Motiv und Betrachtenden einfügen.
Die Vernissage findet am Samstag, den 22. März ab 11 Uhr auf dem Rheydter Marktplatz statt.
Ausstellung „Wasserzeichen“
Vesko Gösel
22.03. – 08.06.25
GABA Art Space
Rheydter Markt, Mönchengladbach
Kunst im öffentlichen Raum, rund um die Uhr geöffnet
© GABA Rheydt
© Vesko Gösel
© Vesko Gösel
© Vesko Gösel
© Vesko Gösel
Wiebke Meischner & Eleonora Arnold: Karaoke Stock Video presents…
Auch wenn eine Karaoke-Sängerin ihr Bestes gibt, reicht es nie dafür, selbst ein Star zu werden. Sie ist nicht das Original. Die Hits, die sie vorträgt, haben andere geschrieben.
Genau darin liegt auch das ureigene Potential der Karaoke. Die Nachahmung und das zwangsläufige Scheitern ermöglichen eine Art Aneignung und neue Freiheiten. „Karaoke Stock Video“ ist ein künstlerisches Langzeitprojekt, mit dem sich die beiden Künstlerinnen an ihren Illusionen über die Welt abarbeiten. Basierend auf kindlichen Fantasien vom Erwachsensein, geprägt von der Popkultur der frühen 2000er Jahre, konstruieren sie eine Bildwelt, in der sie selbst die Protagonistinnen sind. Sie produzieren Videos im Stile des obskuren Genres Karaoke-Video. Karaoke-Video ist eine Art alternatives Musikvideo. Es soll die Karaoke-Sängerinnen anleiten, dem Rhythmus und den Lyrics eines Songs zu folgen.
Getreu des Prinzips, eignen Meischner & Arnold sich Stimmungen und Geschichten dieses Genres an: Sie essen Eis im Park, reisen nach Venedig oder spazieren durch Herbstwälder. Ihr bisher entstandener Video-Katalog bildet die Grundlage für eine Performance, in der sie wiederum zu Sängerinnen werden. Ausgelassen bis melancholisch blicken sie dem eigenen Scheitern entgegen. Bei GABA wird „Karaoke Stock Video presents…“ noch bis Ende Februar als Ohrwurm erzeugende Installation gezeigt. Am Sonntag, den 26. Januar 2025 performen die beiden Künstlerinnen live ab dem Morgengrauen.
GABA Art Space
Rheydter Markt, Mönchengladbach
Kunst im öffentlichen Raum, rund um die Uhr geöffnet
Ausstellung „Karaoke Stock Video presents…“ von Wiebke Meischner & Eleonora Arnold
14.12.2024–01.03.2025
Eröffnung: Samstag, 14. Dezember 2024, ab 11 Uhr
Performance: Sonntag, 26. Januar 2025, 8:13 bis 15 Uhr
Rheydter Markt, Mönchengladbach
© GABA Rheydt
- René Kemp: Ausstellungsansicht „SOBER OCTOBER“
© Vesko Gösel
- René Kemp: Ausstellungsansicht „SOBER OCTOBER“
© Vesko Gösel
- René Kemp: Ausstellungsansicht „sober october“
© Vesko Gösel
- René Kemp: Ausstellungsansicht „SOBER OCTOBER“
© Vesko Gösel
- René Kemp: Ausstellungsansicht „SOBER OCTOBER“
© Vesko Gösel
- René Kemp: Ausstellungsansicht „SOBER OCTOBER“
© Vesko Gösel
- René Kemp: Ausstellungsansicht „SOBER OCTOBER“
© Vesko Gösel
- René Kemp: Ausstellungsansicht „SOBER OCTOBER“
© Vesko Gösel
- René Kemp: Ausstellungsansicht „SOBER OCTOBER“
© Vesko Gösel
René Kemp: SOBER OCTOBER (05.10.–06.12.2024)
„SOBER OCTOBER, realisiert in Zusammenarbeit mit GABA Rheydt, ist eine Ausstellung, die die Öffentlichkeit im Sinn hat: sieben Abbildungen von gefundenen ‚dime bags’, kleinen Tütchen, in denen Rauschmittel vom Dealer zum Kunden wechseln, aufbewahrt, transportiert werden; sowie eine Soundinstallation, die momenthaft in den Alltag ragt.
Die dime bags, gesammelt über einen Zeitraum von vielleicht zwei Jahren auf dem Ebertplatz in Köln, sind sozusagen ein dokumentarischer Transfer vom Ebertplatz zum Marktplatz Rheydt – von einer Öffentlichkeit in eine andere. Diese, zum Teil nur briefmarkengroßen Tütchen sind in sich schon interessante Objekte: gestaltet mit eigensinnigen Motiven und Farbgebungen, die Folie mit Knicks und Spuren des Gebrauchs, rätselhaft individuell, doch dabei Massenware. Und vor allem sind sie: leer – fast dramatisch leer. Lediglich krümelige Überbleibsel eines anonymen Highs sprechen jetzt, je länger man hinsieht, überdeutlich von Abwesenheit, von Nüchternheit.
In dieser Nüchternheit sehe ich eine Grundidee der Kunstproduktion selbst: dass Kunst nicht aus dem Rausch, aus dem Höhenflug entspringt, sondern eher aus einer plötzlichen, fast übermächtigen Klarheit. Die Nüchternheit als Sensation.
Die Soundinstallation (im rechten Tiefgaragenzugang), die SOBER OCTOBER komplettiert und über den Marktplatz zu hören ist, soll alle 77 Minuten den
sogenannten Tristan-Akkord in diese Gemengelage einbauen. Der berühmte Akkord, dessen harmonische Auflösung erst über vier Stunden später, am Ende von
Wagner’s Tristan und Isolde erfolgt, spricht ‚langsam und schmachtend’ (Ausdrucksangabe Richard Wagners) von der Spannung einer Empfindung, die auf
andere Art von Rausch und Klarheit handelt.”
Weitere Informationen zu diesem Projekt sind auf Instagram zu finden.
René Kemp: „SOBER OCTOBER“
05.10.–06.12.2024
GABA Art Space
Rheydter Markt, Mönchengladbach
Kunst im öffentlichen Raum, rund um die Uhr geöffnet
© GABA Rheydt
© Vesko Gösel
© Vesko Gösel
© Vesko Gösel
© Vesko Gösel
© Vesko Gösel
Sandrine Jalquin: cache cache 2.0 (06.07.−15.09.2024)
Die Eröffnung findet am Samstag, den 6. Juli ab 11 Uhr auf dem Rheydter Markt statt.
Auf was hat sich die Künstlerin Sandrine Jalquin da nur eingelassen? GABA bietet den Künstler*innen keine einfache Bühne: Zwei gläserne Pavillons, die ursprünglich den einzigen Zweck erfüllen sollten, möglichst schnell vom Auto zur Innenstadt zu gelangen sind seit 2023 nun auch Ausstellungsort für Kunst im öffentlichen Raum. Hier versteckt sich die Kunst nicht in Galerien oder Museen, sondern zeigt sich nach außen, rund um die Uhr für jede und jeden.
Sandrine Jalquin empfindet genau diese Situation als Herausforderung — denn ihre künstlerischen Werke sind intim und autobiografisch. Bei GABA reflektiert sie ihre Kindheit und Jugendzeit und insbesondere die Orte, wo sie ganz sie selbst sein konnte. „cache cache 2.0“ ist eine neue Art des Versteck-Spiels. Wo beginnt hier das Öffentliche und wo endet das Private? Die Vitrinen sind gefüllt mit persönlichen Erinnerungen. Alles wirkt irgendwie bedeutsam.
In den vergangenen Monaten experimentierte sie mit sehr unkonventionellen Methoden und Materialien. Es entstanden großformatige Window-Color-Bilder sowie kleine „Home-Videos“, die sich hinter lichten Gardinen verstecken. Muschel-Formen tauchen mehrfach auf. Eine Art „Polly Pocket Muschel“, ein Spielzeug der 90er Jahre, klebt als Window-Color-Bild an der Scheibe. Auch die Logo-Muschel eines bekannten Mineralöl-Unternehmens das auf dem Poster zu sehen ist symbolisierte für Sandrine Glück und Geborgenheit, wenn sie mit dem Auto auf in den Sommerurlaub fuhr.
Weitere Informationen zu diesem Projekt sind auf Instagram zu finden.
GABA Art Space
Rheydter Markt, Mönchengladbach
Kunst im öffentlichen Raum, rund um die Uhr geöffnet
Ausstellung „cache cache 2.0“ von Sandrine Jalquin
06.07.–15.09.2024
Eröffnung: Samstag, 6. Juli ab 11 Uhr
Rheydter Markt, Mönchengladbach
Die Ausstellung von Sandrine Jalquin auf dem Rheydter Marktplatz wir auch während des parc/ours – Wochenende der offenen Ateliers und Kunstorte am 14. und 15. September 2024 zu sehen sein.
© GABA Rheydt
© Vesko Gösel
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„Nichts als ein Traum“ von Felix Contzen (30.03.-01.06.24)
Felix Contzen studierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln und der Kunstakademie Düsseldorf. Er lebt und arbeitet in Willich.
Sein Interesse gilt fortwährend der Landschaft und Natur als Projektionsfläche für unsere menschlichen Sehnsüchte. Seine Werke sind laut der Kunsthistorikerin Stefanie Storck „eine Reflexion über die künstlerische Erschaffung von Natur“.
Er ist, mittels künstlerischen Gebrauchs der Fotokamera, seinen Vorbildern der Romantik wie Caspar David Friedrich, William Turner oder Carl Blechen auf der Spur. Er begibt sich fortwährend auf die Suche nach den Orten, die diese poetischen Bilder der Romantik erzeugen. Die Dauer dieser Suche und die Reise zu diesen Orten beschreibt Felix Contzen als die eigentliche Poesie und Kunst. Für die fünfte Ausstellung bei GABA beschäftigt er sich vor allem mit der benachbarten, spätromanisch-gotischen Hauptkirche Rheydt.
GABA ist initiiert und gefördert vom Kulturbüro der Stadt Mönchengladbach. GABA wird kuratiert von Vesko Gösel.
Bis zum 1. Juni 2024 ist die Ausstellung von Felix Contzen auf dem Rheydter Marktplatz zu sehen.