Project Description

Taro Masushio

ein schwarz/weiß-Bild mit einer Wolkenansicht

Von September 2022 bis Februar 2023 streifte der in New York lebende Künstler Taro Masushio durch Mönchengladbach –  Einkaufszentren, Supermärkte, Secondhand-Läden und Flohmärkten waren häufig seine Ziele. Die Gegenstände, die er dort fand, empfand er als lustig, gewagt, schön, erschütternd oder absurd. Dieses Gefühl der Absurdität begleitete ihn während seines sechsmonatigen Stipendiums. „Es fühlte sich an, als würde die Stadt jeden Gefühlszustand, in dem ich mich befinde, widerspiegeln“, erklärt Taro Masushio. Als sich in seinem Gast-Atelier in der Steinmetzstraße 31 immer mehr Kuriositäten sammelten, begann er sie zu fotografieren. „Es gibt ein gewisses Gefühl des Zusammenbruchs, wie ein Schluckauf, der im Inneren der Gegenstände steckt“, so der Stipendiat über den entstandenen Fotoarbeiten, die er teilweise zu Diptychen gruppiert.

„Es freut uns sehr, dass sich erneut ein Stipendiat so intensiv auf die Stadt eingelassen hat und sein Aufenthalt in Mönchengladbach Anregung für eine neue künstlerische Serie war“, freut sich Irina Weischedel vom städtischen Kulturbüro.

Seit April 1998 vergibt die Stadt Mönchengladbach mit Unterstützung der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung ein sechsmonatiges Atelierstipendium an internationale bildende Künstler*innen. Die Stipendiat*innen werden begleitet und unterstützt vom Kulturbüro der Stadt Mönchengladbach, das eine Wohnung mit Gastatelier zur Verfügung stellt.

Unter dem Titel „Drummer“ präsentiert Taro Masushio das Ergebnis seiner künstlerischen Recherche im BIS-Zentrum, Bismarckstraße 97, 41061 Mönchengladbach.

Eröffnung ist am Freitag, 23. Juni, um 19 Uhr.
Die Ausstellung ist bis zum 16. Juli samstags und sonntags von 12 bis 16 Uhr geöffnet.

From September 2022 to February 2023, the New York-based artist roamed the city of Mönchengladbach – shopping malls, supermarkets, thrift stores and flea markets were often his destinations. The objects he found there he considered funny, daring, beautiful, shocking or absurd. This sense of absurdity accompanied him through his fellowship. „It felt like the city reflected every emotional state I was in,“ Taro Masushio explains. As more and more curiosities accumulated in his studio at 31 Steinmetz Street, he began photographing them and contrast them in diptychs. „There’s a certain sense of collapse, like a hiccup that’s inside the objects,“ the scholar says of the resulting work.

The artist will present the results of his artistic research at the BIS-Zentrum, Bismarckstraße 97, 41061 Mönchengladbach. The opening is on Friday, June 23, at 7 pm. The exhibition is open until July 16 on Saturdays and Sundays from 12 to 4 pm.

Education/Ausbildung

M.F.A.  New York University
B.A.       University of California, Berkeley

 

Solo and Two-Person Exhibitions/ Einzel- und Zwei-Personen-Ausstellungen

2020      Rumor Has It, Empty Gallery, Hong Kong
2015      Just Take My Word for It, S1, Portland, OR
Untitled (re: space between our bodies), Worksound International, Portland, OR
2014      Autobiography of Red, UC Santa Barbara, CA

 

Selected Group Exhibitions/ Gruppenausstellung (Auswahl)

2021      Jahresgaben 2021, Bonner Kunstverein, Bonn, Germany/Deutschland
2019      Pastoral, 47 Canal, New York
2017      Scraggly Beard Grandpa, Capsule, Shanghai, China
Surface Unrest, Miyako Yoshinaga Gallery, New York, NY
2015      Bad Data, Wolfart Projectspace, Rotterdam, Netherlands/Niederlande

Masushio’s conceptual practice positions photography as an ontological proposition or speculative  machine within a nexus which also includes prose, video, drawing, and sculpture. He investigates the  capacity of images, not to document an underlying reality, but to manipulate and endlessly extend  our own perception– mobilizing the domains of time, space, and affect as plastic qualities to be  sculpted in the pursuit of other possible worlds.

Masushios konzeptuelle Praxis positioniert die Fotografie als ontologische Aussage oder spekulative Maschine innerhalb eines Zusammenhangs, der auch Prosa, Video, Zeichnung und Skulptur umfasst.  Er untersucht die Fähigkeit von Bildern nicht, um eine zugrundeliegende Realität zu dokumentieren, sondern um unsere eigene Wahrnehmung zu manipulieren und endlos zu erweitern. Dazu begreift er die Bereiche Zeit, Raum und Affekt als plastische Qualitäten, die auf der Suche nach anderen möglichen Welten geformt werden.