Zeitenwende

Menia zeigt in der Galerie im Atelierhaus E71 textile Arbeiten mit politischer Tiefe.

Die Mönchengladbacher Künstlerin Menia hat nach ihrem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf die meiste Zeit ihrer künstlerischen Tätigkeit mit Malerei verbracht. Zuletzt hat sich ihr gestalterisches Interesse in Richtung des altmodischen „Hausfrauenhandwerks“ Textil und Stickerei verschoben. Inhaltlich sind ihre Werke politischer geworden. „Eins ist bei meinen Arbeiten gleich geblieben“, so die Künstlerin „Ich versuche mit ihnen die anzutreffende Perversität — die sogenannte ‚Banalität des Bösen‘ — aufzudecken“. Formal bewegt sich Menia in der Konzeptkunst. Als Inspiration nennt sie unter anderem in Sprache, Medien und Politik anzutreffende euphemistische Formulierungen.

In der aktuellen Ausstellung beschäftigt sich die Künstlerin mit der Zeitspanne der letzten 30 Jahre bis zur sogenannten „Zeitenwende“ des Bundeskanzlers Olaf Scholz. „Ich würde mich selbst als ein sensibles, friedensliebendes und menschenrechtsorientiertes Individuum bezeichnen. Die ‚Zeitenwenden‘ seit dem Mauerfall hinterlassen bei mir tiefgreifende Traumata.“ Dagegen wendet sich die Künstlerin durch ihre Arbeit: Die Realität tut weh, das Sticken beruhigt und erlaubt ihr die innere Gegenwehr. Teil der Ausstellung in der Galerie im Atelierhaus E71 ist die „Zeitenwende-Kollektion für die Kleinsten“. Die Serie besteht aus mehreren von der Künstlerin bearbeiteten Einzelstücken von Kinderkleidung, angepasst an die Mentalität der Erwachsenen.

Im Rahmen der Finissage am Sonntag, den 28. April um 13 Uhr, lädt die Künstlerin Interessierte zu einer Gesprächsrunde ein. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Zur besseren Planung wird um Rückmeldung unter menia-art@t-online.de bis zum 14. April 2024 gebeten.

Zeitenwende
12.-28.04.2024
Samstags und sonntags, 12 – 16 Uhr
Eröffnung: 11.04., 19 Uhr

Galerie im Atelierhaus E71
Eickener Straße 71
41061 Mönchengladbach