Project Description

schwarz auf weißem Hintergrund steht "Kunst im Rathaus"

Die Ausstellung „Kunst im Rathaus“ präsentiert drei c/o-Künstler*innen, die ein Jahr lang im Büro des Oberbürgermeisters Felix Heinrichs im historischen Rathaus Abtei ihre Werke zeigen. Mit den Werken von Kathrin Tillmanns, Lothar Zeuch und Arno Tillmanns ziehen drei verschiedene Arbeitsweisen, Stilmittel und Ästhetiken in das Rathaus ein.

Offiziell eröffnet wird die Ausstellung „Kunst im Rathaus“ am Samstag, 14. Mai von 11 bis 13 Uhr. An diesem Vormittag bietet sich für alle Interessierte die Möglichkeit, an einem Rundgang durch die verschiedenen Räume – von Tagungsräumen bis hin zum Büro des Oberbürgermeisters – teilzunehmen. Auch die Künstler*innen werden die Ausstellungseröffnung begleiten.
Ansonsten bekommt die breite Öffentlichkeit nur durch organisierte Führungen im Rahmen des parc/ours die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen.

Kathrin Tillmanns

Die künstlerische Arbeit „37 Frauen” von Kathrin Tillmanns ist eine ortsbezogene Arbeit für den Sitzungssaal des Rathauses Mönchengladbach. In diesem treffen unterschiedliche Protagonist*innen und Zeiten aufeinander. Mit den fotografischen Porträts ziehen 37 Frauen ins Rathaus Abtei ein und verbleiben für ein Jahr. Sie sind stille Beobachterinnen und Zuhörerinnen – das, was ihnen bis dato nicht möglich war. Einzig eingreifen in die Diskussionen, um ihre Belange zu vertreten, können sie nicht. Sie sind anwesend und sichtbar – in einem Sitzungssaal eines Rathauses, der gewisse Strukturen und eine gewisse Zeit repräsentiert. Die 37 Frauen, die nun mit ihren Fotografien im Raum anwesend sind, haben alle einen Bezug zu Mönchengladbach. Sie ließen sich irgendwann in dem Fotoatelier Vogel auf der Schillerstraße fotografieren – wahrscheinlich für ein offizielles Dokument. Ein Dank gilt den Erben des Archivs der Firma Foto Vogel-Mönchengladbach und dem Fotografen Heinz Vogel (1916 – 2001).

Lothar Zeuch

Für Lothar Zeuch liegen das Malen und das Zeichnen eng beieinander und fließen ineinander über. Die Konzentration liegt jedoch auf dem Zeichnen. Die Farben stehen dabei nicht im Vordergrund, sondern sind eher dezent in den Bildraum eingebracht. Seit einigen Jahrzehnten widmet er sich unter anderem der „Heiligen Geometrie“ und spirituellen Themen. In seiner Bildstruktur werden Einzelelemente zu einem „Bildkörper“ zusammengefügt. Im Vordergrund seiner Kunstwerke steht das sinnliche Erlebnis beim Sehen.
Mit seinen Kunstwerken will er die Gesellschaft positiv beeinflussen. Dieses Ziel wird auch in seinen Werken deutlich, welche im kleinen Besprechungsraum und in drei Büroräumen präsentiert werden. Seit einigen Jahren sind Quadrate, Kreise und Dreiecke zu seinem Hauptthema geworden. Diese einzelnen geometrischen Figuren setzen sich wie Atome zu einem Ganzen zusammen. Wie auch in der Stadtverwaltung und in der Gesellschaft selbst ist jedes Teil wichtig und zusammen bilden sie das Ganze ab. Diese einzelnen Elemente sind zu einer alles umfassenden Einheit verbunden.

Arno Tillmanns

Arno Tillmanns sieht die Malerei und die Kunst als Suche nach der Gegenwart des Unbekannten, des Geheimnisvollen, Fantastischen und eigentlich Unsagbaren. Er findet, dass die ständige Interdependenz zwischen Malen und Vorstellung, Form und Farbe ein schwerer Kampf ist und erschafft formale und geistige Bildräume, die es aufzuspüren gilt. In seinen Kunstwerken fließt die Natur in all ihren Erscheinungsformen und ihrer sinnlichen Erfahr- und Wahrnehmbarkeit mit ein.
Seine Arbeiten im Büro und im Vorzimmer des Oberbürgermeisters sowie im Ratssaal können sich den Blicken der Besucher*innen und der Angestellten nicht entziehen. Sie eröffnen einen Raum für kreatives Denken, für freie Interpretationen und regen zum Nachdenken an. Arno Tillmanns schafft in seinen Arbeiten mehrdeutige formale Bildräume, die assoziativ landschaftliche und figurenhafte Bezüge haben können. Durch seine Ölmalerei, lasierten Maltechniken und die Aquarelltechnik spürt er Erfahrungen und Emotionen jenseits des sichtbaren Raumes und schafft einen Denkraum, dem sich der Betrachtende ganz hingeben kann.