Marianne Hilgers, Licht erweckt, Kath. Kirche St. Cornelius, Neuss-Erfttal, Fenster im Schiff, Opalglas/Blei, 1986 © Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e.V.

Am 14. April 2025 ist die c/o-Künstlerin Marianne Strunk-Hilgers im Alter von 94 Jahren verstorben.

Geboren wurde Marianne Strunk-Hilgers 1931 in Mönchengladbach-Odenkirchen. An der Werkkunstschule in Krefeld studierte sie Glasmalerei und Mosaik bei Professor Gustav Fünders.

Als freischaffende Künstlerin gestaltete sie Glasmalereien für bedeutende Kirchen der Region –  unter anderem in Viersen, Krefeld und Mönchengladbach. In der Grabeskirche St. Josef in Rheydt entwarf und realisierte sie sämtliche 45 Glasfenster. Ihre ornamentalen Arbeiten prägen bis heute sie spirituelle Atmosphäre des Raums und machen die Kirche zu einem Ort stiller, leuchtender Kunst.

Ihr Schaffen hat jedoch nicht nur in Glaubenshäusern seine Spuren hinterlassen. Ihre Freien Kompositionen aus Antik- und Opalglas schmücken unter anderem den Ratssaal und das Foyer des Rathauses Rheydt. Neben figürlichen Glasarbeiten und abstrakt-ornamentalen Fenstern gestaltete sie Mosaike aus Stein und Glas.

Ihr Schaffen wurde durch zahlreiche Ausstellungen und öffentliche Ankäufe gewürdigt. Im Jahr 1978 erwarb der Deutsche Bundestag in Bonn zwei Kabinettscheiben der Künstlerin. Im Städtischen Museum Schloss Rheydt zeigte sie ihre Arbeiten mehrfach im Rahmen von Sonderausstellungen. Einen Teil ihres künstlerischen Nachlasses vermachte sie dem Museum – als bleibendes Zeugnis ihres langjährigen Engagements für die Kunst in ihrer Heimatstadt.

Mit Marianne Strunk-Hilgers verliert Mönchengladbach eine besondere Künstlerin, deren Werk Licht, Farbe und Form in die sakralen wie öffentliche Räume gebracht hat und deren Spuren in Glas und Stein weiterwirken.