„Aufbruch“ 29.04.2022-15.05.2022 im E71

Die spanische Künstlerin Yolanda Encabo zeigt in der Galerie im Atelierhaus E71 die neusten ihrer nachdenklichen und stimmungsvollen Werke. Die detailreichen Arbeiten erschaffen Assoziationen zum titelgebenden Thema „Aufbruch“.

Ein neues Leben, ein neues Land oder eine neue Herausforderung: Viele Menschen befinden sich im Aufbruch. Sie wagen den Sprung ins Unbekannte oder bleiben standhaft gegen das Fremde. Diesen Moment des Aufbruchs fängt Yolanda Encabo in ihren Gemälden ein. Den Menschen in ihren Werken öffnet sich ein Raum, eine Umgebung, eine Situation, die in Bewegung ist und sich aus ungewohntem Blickwinkel zeigt. Die Bilder regen an, sich mitreißen zu lassen von der Dynamik des Geschehens, Perspektiven zu wechseln und im Spiel von Licht und Farben neue Dimensionen zu entdecken.

Diese Dynamik zeigt die spanische Künstlerin mit verschiedenen Stilmitteln. So spielt sie in ihren Gemälden mit der Perspektive. Ob Vogelperspektive, Froschperspektive, eine schräg angeschnittene Perspektive, die Die Blickpunkte tragen wesentlich zur spannungsgeladenen Stimmung in ihren Arbeiten bei.

Als ein weiteres Mittel nutzt sie die Teilung der Leinwände, die deutlich sichtbar im Bearbeiten einzelner Leinwände wird oder durch das Zeichnen klarer Trennungslinien. Dadurch bricht sie mit der Realitätswahrnehmung der Betrachter*innen und die Unmöglichkeit, die Realität tatsächlich auf einen Blick und ihrer ganzen unüberschaubaren Komplexität zu erfassen. Dieser spannungsvolle Grat zwischen Realität und Abstraktion steht im Gegensatz zu ihren Motiven, die Momentaufnahmen aus dem Alltag widerspiegeln.

Für die Dynamiken ihrer Bilder bezieht sich die Künstlerin zudem auf die Natur. So spiegelt sich die Natur in einem Spiel von Flächen und Farben wider. Die wohltuende Atmosphäre, durch warme Gelb-, Ocker- und Rottöne entstehend, steht im Kontrast zu den Blautönen, die eine Traurigkeit, Einsamkeit, Fremdheit und Anonymität in ihre Werke mitbringt. Jene Anonymität wird dadurch verstärkt, dass die Menschen reduziert und gesichtslos bleiben.

Vita

1961                            geboren in San Sebastian

1979 bis 1984             Studium der Bildenden Künste an der Kunstakademie Bilbao

1984 bis 1995             Tätigkeit als Kunstpädagogin

seit 1995                     lebt und arbeitet als Bildende Künstlerin in Mönchengladbach

seit 2001                     Mitglied der städtischen c/o-Künstler*innenförderung

Die Ausstellung ist bis zum 15.05.2022 in der Galerie im Atelierhaus zu besichtigen, jeweils samstags und sonntags zwischen 12 und 16 Uhr. Die Eröffnung findet am 29. April um 19 Uhr statt.

Adresse:

„Galerie im Atelierhaus E71“
Eickener Straße 71
41061 Mönchengladbach