Project Description
IRENA KULIS
1972
geboren in Golinjevo (Bosnien)
seit 1997
Lehrtätigkeit als Kunstpädagogin
1992 – 96
Kunststudium an der Universität zu Köln bei Prof. Buchholz
1996
Gruppenausstellung in der Galerie der Universität zu Köln
Ausstellungen
1999
Theatergalerie Mönchengladbach, Einzelausstellung im Raum für Kunst,
1999
Städtisches Museum Schloss Rheydt, Ausstellungsbeteiligung Kunst c/o Mönchengladbach
2000
Einzelausstellung im Haus der Region, Mönchengladbach
2000
Mönchengladbach, Einzelausstellung im Raum für Kunst, Opitz Medienservice
2001
Mönchengladbach, Ausstellungsbeteiligung Neu bei Noack, Galerie Noack
2003
Tag der Kunst im Bürgerhaus Waldniel, Schwalmtal-Waldniel
2003
Gruppenausstellung im Haus der Region, Mönchengladbach
2004
Mönchengladbach, Einzelausstellung im Künstlerhaus Eickener Str. e.V.
2005
Kulturzentrum BIS, Ausstellungsbeteiligung Kunst c/o Mönchengladbach
2005
Mönchengladbach-Rheydt, Ausstellungsbeteiligung im Rahmen der Kunstmeile Rheydt
2006
Mönchengladbach, Einzelausstellung in der Caritas LebensWerkstatt
2006
Kulturzentrum BIS, Ausstellungsbeteiligung Kunst c/o Mönchengladbach
2006-2007
Dortmund, Ausstellungsbeteiligung KunstRaum06, ProDV
2008
Einzelausstellung in der Christuskirche, Mönchengladbach
2009
Ausstellungsbeteiligung im Nassauer Stall, Mönchengladbach
2009
Ausstellungsbeteiligung in der Gloria-Halle, Düsseldorf
2010
Ausstellungsbeteiligung im FKT, Bochum
2023
Zusammen – Wenn sich Gegensätze anziehen, c/0-Ausstellung, Städt. Museum Schloss Rheydt, Mönchengladbach, DE
Das ist nicht nur nach Spaziergängen so, wie die Künstlerin erklärt: „Ich laufe mit offenen Augen durch die Welt und finde überall meine Inspiration.“ In ihren Werken greift sie Themen und Erlebnisse auf, die ihr im Alltag begegnen — oftmals ganz unbewusst. Sie arbeitet erstmal intuitiv und lässt ihre Hand die Pinselstriche selbst ausführen. Malerei ist keine bewusste Entscheidung für die Künstlerin. Erst nach einiger Zeit betrachtet sie das Bild genauer, untersucht es auf Figuren und Eindrücke, die sie dann herausarbeitet und betont: „So würde ich auch meine Kunst nennen: intuitiv, spontan, aber nie komplett abstrakt. Ich muss immer auch was Figuratives in meinen Bildern sehen. Ich bewege mich an der Grenze zur Abstraktion.“ Oftmals sind es Menschen, die sie in ihren Werken entdeckt und dann herausarbeitet: „Der Mensch als Inspirationsquelle ist wichtiger Teil meines künstlerischen Schaffens“, so Irena Kulis.
Bei diesem Prozess geht es ihr gar nicht darum, am Ende ein schönes Gemälde zu erschaffen, was man gut zeigen und verkaufen kann, sondern sie schließt einen inneren Prozess ab. Bei ihren Werken geht es vor allem darum inneres Erleben zu visualisieren. In jedem Gemälde steckt somit auch ein Stück Seele der Künstlerin. Wenn ihr das Werk am Ende gefällt, freut sie sich. Wenn nicht, hat sie keinen Skrupel, es nochmal komplett zu übermalen. Manchmal dreht sie das Bild um die eigene Achse, um herauszufinden, welche Perspektive sie am spannendsten findet. Anders als beispielsweise bei Georg Baselitz legt sie die Komposition nicht bereits auf dem Kopf an, sondern entdeckt erst das Potenzial der anderen Perspektive im Prozess.
Sie verarbeitet Themen, die sie gerade beschäftigen, wie beispielsweise vor ein paar Jahren die Schwangerschaft ihrer Schwester. Diese Erlebnisse kamen unbewusst in ihrer Arbeit zum Vorschein und eine ganze Werk-Reihe entstand. Die verschiedenen Themen erkennt man nicht nur an den typischen Pinselstrichen und Figurationen, sondern auch an der Farbigkeit. Bei der Serie zum Thema Schwangerschaft dominierten Rottöne. Ihre aktuellen Arbeiten spiegeln vor allem Grüntöne wider. Die Farbe sei dabei aber nur Mittel zum Zweck.
„Wenn ich male, dann höre ich Musik und tauche in eine andere Welt ein. Dann gibt es nur noch mich, mein Atelier und den Pinsel“, beschreibt Irena Kulis ihre Arbeitsweise. Die Aufmerksamkeit richtet sich während der Malerei auf ihr Tun und diese Art von Kunst bedeutet für sie Freiheit. Während ihres Kunststudiums an der Universität zu Köln bei Prof. Buchholz in den 90er Jahren und noch danach, waren ihre Arbeiten zunächst etwas ruhiger, wenn auch schon abstrakter. Nun bewegt sie sich am Rand der Abstraktion und ihre Bilder zeugen von einer gewissen Wildheit. Ein Ende dieser Arbeit sieht sie nicht: „Malerei war immer Teil meines Lebens und ich habe nie damit aufgehört.“
Maike Grabow, c/o-Magazin 01/2023
Irena Kulis
Waldhausener Str. 109
41061 Mönchengladbach
02166-3102505
irena@kulis.org