Project Description

LOTHAR ZEUCH

1952
in Viersen geboren

1975-79
Studium Objekt-Design in Krefeld

seit 1980
freischaffender Künstler

Ausstellungen

2022
Kunst im Rathaus, Ausstellung mit Arno Tillmanns, Kathrin Tillmanns und Lothar Zeuch, Rathaus Abtei Mönchengladbach

2022
Quellen – Arbeiten 20/21/22 in der „Galerie im Atelierhaus E71“

Sonstige

Galerie der Stadt Kornwestheim- Burg Wegberg- Rheinische Post Krefeld
Stadtwerke Viersen- Stadtbücherei Rheydt- Haus des Kunsthandwerks Erkelenz
Schloss Wickrath- Festhalle Viersen- Diakonie Köln- u.a.
Preisträger der Aktion Kunstblatt der Rheinischen Post

Lothar Zeuch – Malerei – Zeichnungen

Mein primäres Anliegen ist die Farbe, wobei diese nicht schreiend im Vordergrund steht, sondern eher dezent in den Bildraum eingebracht wird.

Weiter ist mir die Bildstruktur wichtig, bei der Einzelelement zu einem „Bildkörper“ zusammengefügt werden, der dann etwas zeichenhaftes erhält.

Die Acrylbilder sind meist kleingliedrig durchgearbeitet, Rhythmus und Schwingung tragend, die Farbstiftzeichnungen locken das Auge in ein enges Farbgewebe und bei den Aquarellen kontrastieren zarter Farbverlauf und geometrische Struktur.

Im Vordergrund steht das sinnlich Erlebnis beim Sehen, der Betrachter soll bei den einzelnen Elementen genau hinsehen die im Bildganzen aufbauen und im Einzelnen wie auch im Gesamten einen meditativen Karakter haben.

Das Auge wird förmlich aufgesogen in einem Wirbel aus Form und Farbe. Aus einem kleinen weißen Kern heraus wächst kraftvoll und sich in der Vorstellung des Betrachtenden weit über die Ränder des Bildträgers ausbreitend eine farbige Spirale. Das Weiß des Zentrums zieht seine Spur in das Rund, gelb, orange, rot, violett, blau und grün gehen scheinbar nahtlos ineinander über – Symbolisierung des Lichts in seiner ganzen Komplexität. Die dreidimensional wirkende Spiralform entwickelt sich aus Farbe und Form, dem Viereck. Akribisch gemalt – oder sollte man sagen: Gezeichnet?

„The Power of Colour and Light II“ heißt das Acrylbild von Lothar Zeuch. Ein Titel wie ein Programmmotto der künstlerischen Auffassung
des c/o-Künstlers. Der 1952 in Viersen geborene Künstler studierte Objekt-Design in Krefeld. Seit über 40 Jahren arbeitet er
als freischaffender Maler.

Gemalt oder gezeichnet – diese Stiltrennung trifft auf den Künstler Lothar Zeuch nicht zu, liegen das Malen und das Zeichnen für
ihn so eng beisammen, dass sie ineinanderfließen. Die Basis seines künstlerischen Schaffens allerdings liegt tatsächlich in der Zeichnung.
In seinen Anfängen kreierte er fast schon fotorealistische Abbildungen von Steinen, Hölzern, Früchten. Hier bereits ist der Wille zu einer besonderen Anordnung zu entdecken, die später in der abstrakten Malerei aufgegriffen wird. Die Spirale taucht seit vier Jahrzehnten als wiederkehrendes Element auf – universelles Symbol für Energie, Bewegung und Entfaltung, ein Symbol, das in Molekülen ebenso wie in unserem Sonnensystem vorkommt. Inhaltlich berühren Zeuchs Bilder nach seinen Worten das Spirituelle. Die Ideen der „Heiligen Geometrie“ prägen sein Denken. Die „Heilige Geometrie“ befasst sich mit dem strukturellen Aufbau des Universums im Großen wie im Kleinen, ein Aufbau, der von sich wiederholenden mathematischen Grundstrukturen und geometrischen Mustern gekennzeichnet ist.

Zeuch könnte man als malenden Zeichner oder zeichnenden Maler beschreiben. Ihm liege das Kleinstrukturierte, das „Pingelige“. Nicht
nur ist die Betrachtung seiner Bilder ein kontemplativer Akt des sich Verlierens in einer abstrakten Bildwelt, auch das Malen selbst, so der Künstler, grenze an Meditation – tätiger Meditation allerdings. „Die Zeit und Energie, die ich in das Bild stecke, strahlt zurück“, sagt Zeuch. Als ein Beispiel dafür mag das „Spektrum“ gelten. 30 mal 40 Zentimeter groß, besteht das Bild aus unzähligen kleinen, mit Farbstiften gemalten Quadraten, die jeweils wiederum in vier Dreiecke unterteilt sind. Auch in diesem Gemälde verblüfft die Illusion von Räumlichkeit, die dem Auge vorgaukelt, ein Relief zu betrachten. Die wird einerseits
durch den Einsatz von Schattierungen erzielt, andererseits durch den fließenden Übergang der Farben in einem Regenbogenspektrum von violett über gelb-orange hin zu blau. „Ich möchte Bilder mit einer positiven Ausstrahlung malen“, sagt Zeuch. Der Betrachtende ist eingeladen, das Ziel des Künstlers zu überprüfen.

Einige seiner Werke werden ab dem 14. Mai ein Jahr lang in ausgewählten Räumen im Rathaus Abteiberg ausgestellt.

Sigrid Blomen-Radermacher

Lothar Zeuch

Peel 25 a
41179 Mönchengladbach
Tel. 02161 – 581120
lothar@lothar-zeuch-art.de
www.lothar-zeuch-art.de