Schwarz/Weißphotos von Luda Cernova, Michael Dobala, Rolf Giesen, Anna Holub, Anna Köhler, Christel Kremser, Uwe Piper, Wolfgang Rink, Ingo Ronkholz, Reinhard Schneider, Harald Seringhaus, Stefan Sturm, Jürgen Wilhelm und anderen – was zunächst wie eine Gruppenausstellung klingt, deren Umfang die Möglichkeiten des Projektraumes EA71 deutlich zu sprengen droht, ist tatsächlich eine mit viel Witz und einer gehörigen Portion Understatement inszenierte Mini-Retrospektive des in Mönchengladbach ansässigen Bildhauers Wolfgang Hahn.

Der im April 1953 in Anrath geborene Bildhauer und Zeichner, der nach längeren Aufenthalten in Aachen, Kassel, den USA, Krefeld und Düsseldorf seit geraumer Zeit in Mönchengladbach lebt und arbeitet, lässt mit einer Auswahl an Photographien aus vier Jahrzehnten vor allem den Blick auf seine plastischen Arbeiten Revue passieren.

Zu sehen sind Photos, die als Dokumentation der Entstehung einiger großer Arbeiten zu lesen sind, ebenso wie die Abbildungen fertiger Arbeiten, von unterschiedlichen Photographen häufig gemeinsam mit ihm meisterlich in Szene gesetzt. Das klare, in seiner Formensprache stark reduzierte Vokabular des Künstlers wirkt, egal ob Basalt, Beton, Sperrholz, lackierte Graupappe oder Lego, auch in der Zweidimensionalität bestechend variabel. Dieser photographische Überblick belegt darüber hinaus anschaulich Hahns jahrzehntelange Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des rechten Winkels im Raum – dem Thema, das ihm schier unerschöpflich scheint.

Da aber der Bildhauer so ganz ohne dreidimensionale Arbeiten nicht kann, wird auch das Mobiliar der Ausstellung aus seiner Hand stammen – und vielleicht doch die eine oder andere Arbeit aus den 80er Jahren zu sehen sein.
(Text: Ulrike Lua Foto: Rolf Giesen)

Eröffnung
13.04.2018, 19 Uhr

Ausstellungsdauer:
13.04. bis 29.04.2018

Öffnungszeiten  
Sa + So 12 bis 16 Uhr
zusätzlich Fr. 20. April 17-22 Uhr

Adresse
EA 71, Eickener Str. 71
41061 Mönchengladbach