Project Description
WOLFGANG SPEEN
1958
geboren
Studium der Germanistik/ Kunst in Aachen
1984
Staatsexamen
1978-1982
Mitglied der Mönchengladbacher Künstlergruppe Coobra
zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen
Ausstellungen
1987
Kunstverein Jülich
1988
Galerie EigenArt, Hitzacker/Niedersachsen
1989
Galerie Strunk-Hilgers, Mönchengladbach
1990
Galerie Eigen/Art, Hitzacker/Niedersachsen
1991
Neue Galerie, Kunstzentrum Alte Molkerei, Worpswede/Niedersachsen // Galerie Strunk/Hilgers, Mönchengladbach
1998
Kunstkeller Klingelpütz, Köln // Galerie Wübbelt/Solingen
1999
Galerie Strunk/Hilgers, Mönchengladbach // Museum Schloss Rheydt, Mönchengladbach – Teilnahme an der Ausstellung Kunst c/o Mönchengladbach
2000
Galerie Strunk-Hilgers, Mönchengladbach
2001
Galerie Fondermann, Malente/Schleswig-Holstein // Deutsche Gesellschaft für Personalführung, Düsseldorf
2002
Nephrologisches Zentrum, Mettmann // Galerie Perplies, Aachen
2003
Städtische Musikschule Mönchengladbach // Galerie Wübbelt, Solingen // Kulturzentrum BIS, c/o Mönchengladbach
2004
Galerie Wasserkoog, Tetenbüll/Nordfriesland // Galerie Bernack, Kunstzentrum Alte Molkerei, Worpswede
2005
Haus des Kunsthandwerks, Boss/ Borschemich
2006
Kunstkeller Klingelpütz, Köln // Atelier Königs, Mönchengladbach
2007
RWE-Power, Köln // Versandhaus, Stadt Grevenbroich
2008
Galerie Wasserkoog, Tetenbüll/ Nordfriesland // Haus Spieß, Erkelenz
2009
Atelier Meerkatz/ Königswinter
2010
Galerie Perplies, Aachen
2011
Nephrologisches Institut Hilden
2012
Galerie p91, Grevenbroich-Wevelinghoven
2013
Nephrologisches Institut Mettmann
2014
städtisches Museum Schloss Rheydt
2016
Projektraum EA 71, Mönchengladbach
2017
Generatorenhalle Viersen
2017
Städtisches Museum Schloss Rheydt
2018
Kunst im Rathaus (c/o-Reihe), Rathaus Abtei Mönchengladbach
2019/2020
„Zwischen Himmel und Erde“, Einzelausstellung Citykirche Mönchengladbach
2023
Zusammen – Wenn sich Gegensätze anziehen, c/0-Ausstellung, Städt. Museum Schloss Rheydt, Mönchengladbach, DE
Die Bildmaterie selbst hat ihre Geschichte. Diese Geschichte aufzugreifen und zu erzählen, ist das Grundthema der Bilder von Wolfgang Speen. Farbe, in der Regel nach altmeisterlichen Techniken selbst hergestellt, aber auch bildfremde Materialien wie Asphaltlack, Stein- und Marmormehl, Harze, Kreide, Eisenspäne, Asche oder Sand, Karton oder Japanpapier treten auf dem Bildträger in einen Dialog. Pastose Farbspuren in intensiven Rot-, Gelb- und Ultramarinblau-Tönen, mitunter durchpflügt und furchenreich, stehen mehrfach geschichteten transparenten Öl-Harz-Pigmentschichten in Lasurtechnik gegenüber.
„Die Entstehung meiner Arbeiten ist offen und prozessual angelegt. Die meisten Bilder werden ständig neu bearbeitet, aufgebaut, wieder abgewaschen und mit Spachteln und Rakeln, mitunter auch mit den Händen abgeschabt und durchkämmt“, betont Wolfgang Speen, der seine gestische Malerei als permanente Dialektik von Zerstörung und Aufbau versteht: Narben und Wunden sind Ausdruck des gelenkten Zufalls. Das Bild definiert sich selbst. Schlieren, Farbverläufe, Farbflecke und –flächen hinterlassen ihre Spuren. Techniken wie Farbschüttungen, Tröpfeln, Ziehen, Abkratzen und mitunter auch das maschinelle Schleifen der Farbe sowie Collage, Decollage und Frottage ermöglichen die Spontaneität im Malprozess.
Die Auseinandersetzung mit Kunst ist für Wolfgang Speen, der Kunst und Germanistik studierte, immer auch eine Begegnung in der Sprache. So offenbart sich die Bildhaut seiner Arbeiten in ihrer unterschiedlichen Beschaffenheit aus Reliefstrukturen, Farbtexturen und Verknotungen, aber auch aus glatten, transparenten Schichten als Träger einer Bildsprache, die ihren Ausdruck auch in der Vernetzung rätselhafter Zeichen, Hieroglyphen und Buchstaben findet. „Nicht das vordergründige Bild selbst, sondern das Bild hinter dem Bild, steht im Mittelpunkt meines Interesses“, erläutert er.
Untermauert wird dieses System durch Bildtitel, die in Analogie zu den Farbklängen entsprechende Klang-Laute aufgreifen. Fantasiebegriffe und Silbenfetzen wie Sakkum, Fydor, Gerum oder Lisel entziehen sich – wie das Bildgeschehen in Materialität und Motiv insgesamt – einer konkreten Deutung. Klanglaute stehen Farbklängen gegenüber. Sprachbild und Bildsprache erschließen sich über die reine Assoziation, sozusagen als Welt-Innenbilder. Malerei wird in den farbintensiven, zum Teil großformatigen Bildern zum Abenteuer.
Wolfgang Speen
Stadtwaldstraße 307
41179 Mönchengladbach
Tel. 02161-572169