Project Description

SHIRLEY WEGNER (IL/USA)

01.06.2006 – 30.11.2006

SHIRLEY WEGNER
Abschlussausstellung: „Sight site unseen“
Museum X, Theatergalerie Mönchengladbach, 26. 11. 2006 – 07. 01. 2007

Die Ausstellung in der Theatergalerie wurde am 26. 11. 2006 von Oberbürgermeister Norbert Bude eröffnet. Die Arbeiten – Fotografien und Installationen – wurden in zwei leerstehenden Ladenlokalen präsentiert. Zu sehen waren Orte und Landschaften, die zwar abfotografiert, dennoch keineswegs bloßes Abbild der Realität galten. Sie zeigen vielmehr entmenschlichte Konstellationen, die kriegerische Assoziationen hervorrufen: Spuren von Panzerketten im Wüstensand, dichte, bedrohliche Staubformationen, den Himmel nach einer Explosion- Szenen, in denen das brutale Wirken des Menschen aufgezeigt wird. Letztlich sind es Fragen nach der Heimat, der Identität, die sie sich nicht nur sich selbst stellt, sondern auch dem Betrachter.

In diesen „stillen Szenarien der Apokalypse“ (Rheinische Post, 25. 11. 2006) spiegeln sich – so deuten es die Motive an –Eindrücke ihrer Heimat Israel. Zusätzliches Politikum liefert die Abbildung der Künstlerin auf dem Ausstellungsplakat, auf dem sie als Palästinenserin mit Kopftuch abgebildet ist.
In ihren Arbeiten verarbeitet Shirley Wegner Bilder aus ihrer Kindheit im Nahen Osten. Bilder von Stacheldraht und Explosionen gehören ebenso dazu, wie riesige Kakteen oder Selbstportraits. Stets inszeniert die Künstlerin Bühnenbilder, die sie aus der Realität herausgreift und in Modellen umsetzt. Durch die Fotografie bilden sie eine Wirklichkeit ab, die gleichsam mehrfach gebrochen, den Betrachter mit der Reflektion durch die Künstlerin konfrontiert. Diese Vielschichtigkeit löst Shirley Wegner selbst auf, in dem das fotografierte Modell als Kunstobjekt sichtbar bleibt und nicht mittels digitaler Technik verschleiert wird.

Shirley Wegner versteht sich als Malerin, wenngleich dies mit dem ersten Blick auf ihre Fotoarbeiten nicht verständlich scheint. Mit der Malerei aber verbindet die Künstlerin eine Tradition der Bildkomposition, des konstruierten Bühnenraumes, die sich zweifelsohne auch in den eindrucksvollen Fotoarbeiten und Installationen findet.

Shirley Wegner:
vorgeschlagen von Ellen Ginton, Chefkuratorin am Tel Aviv Museum

Weitere Informationen:
http://www.shirleywegner.com/

1969
geboren in Tel Aviv

2000
Bachelor of Arts, Malerei und Kunstgeschichte, SUNY Empire State College

2002
MFA Yale University School of Arts, Malerei

Lebt in New York

 

Einzelausstellungen

2007
Gray Area, Habres + Partner Gallery, Wien
On Landscape, Gray, and other geographies, Goch Museum, Goch
inbetween, Zwischenraum, Düsseldorf

2006
Sight/Site Unseen, Theatergalerie am Museum X, Mönchengladbach

2002
MFA show, Yale University Art Gallery

 

Gruppenausstellungen

2011
Einsichten – Zehn Jahre sammeln für Goch – Museum Goch, Goch
Kammerspiele, Mischpoke E.V., Mönchengladbach

2010
Sweat Dreams, The Zaritsky Artists House, Tel Aviv

2009
Workspace Program 2008-09, The Gallery at Dieu Donné Papermill, New York

2008
Art Athina, International Art Fair of Athens, Habres + Partner Gallery, Athen
Maco, Contemporary Art Fair, Habres + Partner Gallery, Mexico City

2006
C/oncerning MG, Altes Museum, Mönchengladbach
Home Base I, as part of ARTIS 2006, 126 Greenpoint Ave., Brooklyn, NY
Memoryscapes, Casoria International Contemporary Art Museum, Casoria
Close Connections, Stedelijk Museum Amsterdam, Amsterdam
Do You Think I’m Disco, Longwood Arts Project, New York