Die 31. Atelierstipendiatin der Stadt Mönchengladbach Minerva Cuevas hat die Atelierwohnung in der Steinmetzstraße zu einem sechsmonatigen Aufenthalt bezogen.
Während die Stadt Atelier und Studio sowie die Organisation zur Verfügung stellt, wird der Aufenthalt mitsamt Ausstellung und Katalog seit Einrichtung des Stipendiums von der Josef und Hilde Wilberz-Stiftung finanziert. Betreut wird Minerva Cuevas von der c/o-Künstlerförderung im Städtischen Kulturbüro.

Minerva Cuevas untersucht in ihren Installationen und Interventionen die Rolle multinationaler Konzerne in der globalen Wirtschaft. Sie thematisiert den Verteilungskampf um natürlicher Ressourcen, kritisiert Besitzverhältnisse und Werte der neoliberalen kapitalistischen Gesellschaftsordnung. Sie bedient sich dabei der Sprache von Werbung und Warenästhetik, setzt diese in neue Kontexte.
Subtil verändert sie bekannte Markenidentitäten, manipuliert Namen wie Bilder und regt so, oftmals spielerisch subversiv, zum Widerstand gegen gesetzte gesellschaftliche und ökonomische Spielregeln an. In ihrer Arbeit beschäftigt sie zudem welche Auswirkungen lokale Protestaktionen auf die Durchsetzung fairer Arbeitsbedingungen und gerechter Umverteilung von Kapital haben. Dafür untersucht sie Strategie und Machtstrukturen, die bestimmten wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zugrunde liegen.

Zudem geht die Künstlerin immer wieder der Frage nach, welchen Bedingungen das Individuum in einem kapitalistischen System ausgesetzt ist, das von Missbrauch, Enteignung und Entfremdung von angestammter und kultureller Identität geprägt ist. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass gerade im Alltag latente Möglichkeiten von Auflehnung liegen. In ihrer Arbeit nutzt die Künstlerin verschiedene Medien wie Wandmalerei, Skulpturen, Video und Fotografie.

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